Unser Reisetagebuch
Der erste "Ruhetag"
Heute ist wieder Antonia mit dem Schreiben dran. Sie hat sich
mittags ein Schläfchen gegönnt und Michael holt das jetzt
nach. Das Schreiben und Auswählen der Fotos ist uns wichtig und
zumindest jeden zweiten Abend verbringen wir damit unsere Zeit. Zum
einen für euch, um zu erfahren, was wir so machen und wie es uns
geht. Zum anderen ist es aber auch für uns natürlich ein
besonderes Andenken an die Australienreise und eine erste Auswahl an
Fotos ist getroffen.
Nach so vielen wunderbaren Eindrücken in den letzten Tagen, war
heute ein ruhiger Tag angesagt. Wir sind extra ganz früh
losgefahren, um am Strand Delfine zu beobachten. Leider haben wir keine
gesehen, dafür ist uns das erste Mal eine große
Känguruh Mama mit ihrem Kind auf der Straße begegnet.
Es war sehr windig und regnerisch. Der Regenschauer war schnell vorbei,
aber der Wind blieb den ganzen Tag. Ein kurzer Spaziergang am Strand
mit unseren super Wind- und Regenjacken war eine angenehm kühle
Abwechslung zu den heißen Stunden der letzten Woche. Ein weiterer
Regenschauer machte das draußen-sein allerdings ziemlich
ungemütlich und wir beschlossen, den angrenzenden Tuart-Forest mit
dem Auto zu erkunden. Alle Kinder sind nach und nach eingeschlafen und
so konnte Antonia in Ruhe ihr erstes Mal das Fahren auf der linken
Seite üben. (In der letzten Woche hatte sich schone eine gewisse
Rollenverteilung eingespielt: Michael fährt, während Antonia
Karte liest und die Kinder beschäftigt. Und obwohl ich (Antonia)
zugegebenermaßen häufig damit beschäftigt bin, nach
Tieren Ausschau zu halten, haben wir uns heute -und es war nur eine
relativ kurze Fahrt- nicht weniger oft verfahren!)
Eigentlich wollten wir einen Barbecue-Grill im Wald finden. Da uns das
nicht gelungen ist, sind wir wieder am Peppermint-Beach gelandet. Unser
erstes Grillabenteuer stand bevor! Es gab Maiskolben und Fleisch in
Burgersemmeln. Ich finde, man muss sich wieder ein bisschen ans
Camperdasein gewöhnen und darf sich, zumindest an einem so windigen Tag, an ein bisschen Sand am Essen
nicht stören. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an
meine Eltern, die mich von Kindesbeinen an bis in die Pupertät in
den Camping-Urlauben schon mal abgehärtet haben. Improvisation ist
alles und ich glaube, wir meistern es bisher ganz gut. Und vo allem:
mit sehr viel Humor!!!
Nachmittags räumte Michael das Auto auf und machte ein paar tolle
Fotos, damit er es euch im Internet noch genauer präsentieren
kann. Ich suchte im CamperTrailer und in der Garage von Franz und Chris
nach Geschirr, das wir mitnehmen können. Tatsächlich wurde
ich fündig. Besteck, 2 Tassen, ein Nudelsieb, ein großes
Brett, ein Toaster, ein Wasserkocher, ein paar Plastikboxen zum
Verschließen. Wie ihr seht, sind wir bestens ausgestattet! Was
braucht man denn sonst noch? Ach ja, ein paar Teller und einen Topf
werden wir wohl am Wochenende noch besorgen. Bestimmt bekommt ihr dann
auch erste Bilder und Kommentare über unser zu Hause für die
nächsten 11 Wochen.
Hier noch ein kurzes Statement betreffend meiner Haare:
Die Frisur ist superpraktisch, weil ich nicht ständig in den
Spiegel schauen muss, ob die Haare auch wirklich gut aussehen.
Ausserdem sind die Haare nach dem Schwimmen sofort wieder trocken. Ganz
abgesehen davon tragen wir meistens eh eine Mütze... und sind wir
doch mal ehrlich... Haare wachsen wieder?! An dieser Stelle ein offizielles: DANKE IV!