Der Automechaniker
hat uns extra darauf hingewiesen, den Schalter beim Starten des Autos
immer auf beide Batterien, oder am besten nur auf die vordere gestellt
zu haben. Niemals auf die Hintere. Während der Fahrt können
wir dann umstellen, damit sie geladen wird. Doch genau das ist heute
passiert. Jetzt ist unsere 2. Batterie kaputt. Im Stand könnnen
wir erstmal nichts mehr laden und das ist schade, weil unsere Technik,
insbesondere Notebook und Camcorder recht hungrig sind. Und wenn wir
nun längere Zeit stehen, keinen Strom nutzen können.
Nocheinmal kamen wir heute an einer der ausgeschriebenen
Sehenswürdigkeiten auf der Karte, die wir in StreakyBay bekommen
haben, vorbei: den MurphyHaystacks. Kilometerweit sind nur Wiesen und
Bäume zu sehen. Mittendrin aber stehen faszinierende Formationen
aus Fels. Ein Paradies zum Spazieren und klettern.
Statt weiter in
Richtung Port Lincoln in den Süden zu fahren, machten wir einen
kleinen Abstecher 100km nördlich von unserem jetztigen Standort
aus, denn wir wollten den auf der Straßenkarte als Attraktion
eingezeichneten PildappaRock besichtigen. Tiere und Felsen. Dafür
sind die Jungs immer zu begeistern. Egal, wie weit wir dafür
fahren müssen.
Die TaliaCave lag, mit nur 20 Kilometern Umweg, das ist für
australische Verhältnisse wirlich sehr wenig, auf dem Weg. Es ist
eine Grotte, die durch die Gezeiten des Meeres entstanden ist. Man kann
nicht ganz hinein, weil der Fels zu steil ist, aber die Landschaft, die
sich vor der Höhle erstreckt, ist sagenhaft. Über eine Stunde
wanderten und kletterten wir über die riesigen Steine. In einigen
Felsen waren große Löcher entstanden, in denen sich
Meerwasser sammelte. Wir sahen verschiedene Pflanzen, Seesterne,
Igelfische, kleine Krebse und sogar einen großen gelben. Jeden
Tag staunen wir aufs neue über die Vielfalt Australiens.
Schon am Vormittag kreuzten mehrere Eidechsen, wie wir sie gestern
gesehen haben, den Weg. Bis wir am PildappaRock ankamen zählten
wir für heute 13 Tiere. Ein Ehepaar aus Brisbane, dass auch hier
übernachtete, sagte uns den Namen: BLUE TONGUE LIZARD.
Der Fels selber sah von weitem aus, wie das Maul von einem Bartenwal.
Von nahem betrachtet ist es aber auch ein kleiner WaveRock. Die Jungs
waren nicht zu bremsen. Sofort bestiegen sie ihn und Michael lief
schnell hinterher. Wir mussten erst sehen, ob es gefährlich ist,
Nathanael und Elijah alleine zu lassen. Als Antonia sah, wie alle 3 in
über 10 Metern Höhe völlig gelassen herumspazierten,
erschrak sie zunächst. Nachdem sie jedoch selbst heraufgestiegen
war, war ihr klar, dass es sicher war, wenn man nur nicht zu nah an den
Rand ging. Unsere beiden Großen fanden einen tollen Aufstieg und
eine noch bessere Rutsche den Stein wieder herunter.
----> leider waren die Akkus der Digicam leer, sonst hätten wir euch hier noch einige Fotos reingestellt....
Michael räumte unser Auto auf und putzte den Innenraum. Antonia
wollte unser Reisetagebuch vervollständigen, bis der Akku
leer war. Blöd, denn es fehlen noch 1,5 Tage.
Ein funktionstüchtiger Gasbarbecue war vor Ort und so konnten
wir in aller Ruhe kochen. Zu Kartoffeln sollte es eine fertige Dose
Pilze mit Soße geben. Unglaublich, was die hier an
Nahrungsmitteln verkaufen! Es sah so schrecklich aus und hat noch
furchtbarer geschmeckt. Sie landete im nächsten Mülleimer.
Unser großer Salat war ein gesunder Trost. Selbst die Kinder
haben ihn der ekligen Soße vorgezogen.
Regenwasser, das in einer großen
Tonne gesammelt wird, konnte man zum Abspülen und Waschen
nutzen. Ein kostenloser Campingplatz in so schöner Lage und
verhältnismäßig guter Ausstattung verdient großes
Lob!