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   « 28. Dezember »
Reifenreperatur und Aufbruch nach Coober Peddy


ReifenpanneDie Flisar´s und die Reifen:
 Gleich nach dem Aufstehen pumpten wir unseren inzwischen platten Reifen wieder auf (ein dickes Dankeschön an meinen Onkel Franz, der uns seinen Kompressor mitgegeben hat). Wir frühstückten im Auto, um uns gleich auf den Weg zu einem Reifenservice machen zu können. Der Tyre-Repair in der nächsten Ortschaft schickte uns nochmal einen Ort weiter, da der Chef nicht da war. Die Reperatur des Reifens kostete uns 30$, ein neuer Reifen hätte auf jeden Fall über 200$ gekostet. Nachdem ich fragte, ob sich eine Reperatur des Reifens wegen seines abgefahrenen Profils noch rentiert, erhielt ich ein "it shout be fine if it is fixed" als Antwort. Wir ließen den Reifen also flicken. Da die Demontage extra bezahlt werden muß, suchten wir uns einen schattigen Platz und demontierten den defekten Reifen selbst.  Danach rollte Michael ihn in die Werkstatt und wartete, bis das Loch geflickt war. Nach der Reperatur entdeckte der Mechaniker, das der Reifen doch schon zu abgefahren war (an einem Stück der Innenseite kam bereits die Karkasse zum Vorschein).  Als ich sagte, daß ich doch extra noch gefragt habe, ob sich die Reperatur noch lohnt, bekam ich keine Antwort. Zähneknirschend ging ich zum Auto zurück um den Ersatzreifen zu montieren. Der Mechaniker sagte mir, daß der geflickte Reifen auf einer DirtRoad noch höchstens 100km durchhält. Außerdem hatten sie keinen passenden Reifen auf Lager und er sagte, das unsere Reifengröße unüblich ist und wir im Outback wohl kaum passene Reifen finden würden.

 


Zähneknirschend ging ich zum Auto zurück um den Ersatzreifen zu montieren und zu überlegen wie wir nun weitermachen. Als ich den Ersatzreifen vom Fahrzeugboden gelöst hatte, merkte ich, das er eine andere Größe (er war schmaler) als die drei verbliebenen Reifen hatte. Wir fuhren also, nachdem wir das Reserverad montiert hatten, wieder zum Reifenhändler und ließen schließlich einen zum Reserverad passenden Reifen montieren. Jetzt haben wir die gleichen Reifen auf der Vorderachse und die gleichen Reifen auf der Hinterachse. Diesmal waren Montage und Demontage der Räder kostenlos. Was die "verschwendeten" 30$ für die Reperatur des danach immernoch kaputten Reifens wohl etwas ausgleichen sollte. Weitere 230$ ärmer konnten wir dann endlich weiter fahren. Die Kinder haben von der ganzen Aktion fast nicht mitbekommen, da sie munter mit ihren Autos im Schatten spielen konnten.

 Reifenpanne  Reifenpanne  Reifenpanne

Die Fahrt nach Coober Peddy:
Nachdem wir den Vormittag über schon erfolgreich mit der Behebung der Reifenpanne die Zeit vertrieben hatten, entschlossen wir (möglicherweise gegen jede Vernuft;-) )uns, den Rest des Tages im Auto zu verbringen um nach Cooper Peddy zu fahren.  Zu Beginn waren wir uns noch etwas unsicher, die etwa 450km auf einer 'DirtRoad zurückzulegen. Nachdem wir sahen, wie gut die Straße ausgebaut war, verloren wir jedoch schnell alle Befürchtungen. Nachdem wir etwa 100km zurückgelgt hatten, hatten wir drei Platten und verdursteten jämmerlich (nur ein Scherz am Rande :-D ) in Wirklichkeit kamen wir an einen Salzsee dessen Ende unmerklich in den Horizont überging.

Salzsee

Weitere 100km später kamen wir an die einzige "Stadt" die auf unserem Weg lag. Die Stadt bestand aus einer Tankstelle mit Kneipe und TyreRepair, etwa fünf weiteren Gebäuden, einem Campingplatz und einem Flugplatz.
Nachdem wir vollgetankt hatten, ging ich in die Kneipe um zu zahlen. Schon vor der Tür dröhnten mir die "Red Hot Chili Peppers" entgegen. Ich öffnete die Tür und dachte mir sofort BOOAHH ist die Kneipe Geil... meinem Drang mir mein erstes (von sicherlich dann viel zu vielen) Bier(en) zu bestellen, konnte ich widerstehen und bezahlte brav meinen Sprit. Inzwischen brüllte Axel Rose (Guns n Roses) "Take me Home to the paradise city" und fragte den Wirt, der auch mein Tankwart war, ob es wohl OK wäre wenn ich ein paar Fotos mache. Er stimmte zu und fragte, ob ich nicht etwas hier lassen möchte. Die Deko der Kneipe beschränkte sich nämlich auf Gegenstände die jemand dagelassen hatte. Alte T-Shirts und Baseball-Caps hingen an der Decke. Die Wände waren fast vollständig mit Visitenkarten, Paßbildern und diversen Zetteln bedeckt. Ich überlegte also was ich da lassen könnte und ging zurück zum Auto um meinen Fotoapperat zu holen.

Tankstop  Tankstop  Tankstop

Am Auto angekommen überraschte mich Jascha mit einer "Hinterlassenschaft" auf meinem Sitz und ich vergaß schließlich etwas für die Kneipe mitzubringen. Die Fotos habe ich aber doch noch gemacht.

Wir fuhren weiter nach Coober Peddy. Das Schild zeigte eine Entfernung von "lächerlichen" 166km die wir glaubten noch schaffen zu können. Wenig später kam das, was wir bisher vermisst hatten. Die NullaborPlain war karg aber hier war es leer. Es war richtig leeeer. Egal wohin, man sah nichts. Kein Baum, keine Pflanze, kein Tier, kein Auto, nicht einmal Steine oder Felsen die sich von der kargen Leere absezten. Die Straße war so karg wie die Umgebung und auch nicht immer leicht von dieser zu unterscheiden. Es gab nur uns und den Horizont und das blieb lange Zeit und ungezählte Kilometer so. Es war wunderbar.

Outback  Outback  Outback

Kurz nach Sonnenuntergang kamen wir in Coober Peddy an. Wir hatten das Outback gesehen, die Weite und Leere erlebt und waren nun glücklich, in die Betten zu kommen.