Unser Reisetagebuch
Besuch der Pinnacles
Mehr
oder weniger gut
ausgeschlafen erwachten wir nach unserer ersten Nacht im Campertrailer.
Ein kurzer Blick in den Straßenatlas verriet uns, dass wir
bereits einige Kilometer nördlich von Perth waren und es sich
anbieten würde, heute zu den Pinnacles zu fahren. Wir
frühstückten und klappten den Campertrailer wieder ein um
weiter in Richtung Norden zu fahren und zu fahren und zu fahren.
Als
wir ankamen bezahlten wir 10$ Eintritt für unser Fahrzeug und
konnten die Pinnacles per Auto erkunden. Unsere lange Anfahrt hatte
sich rentiert. Die Landschaft ist faszinierend und mal wieder ein
toller Naturspielplatz für die Jungs. Der Weg fürs Auto war
deutlich durch
Steine markiert und mit zahlreichen Haltebuchten versehen, an denen man
aussteigen und die Pinnacles zu Fuß erkunden konnte.
Die Kinder nutzten die Felsen wieder vergnügt zum Klettern, und
wir machten Fotos und filmten die Kinder. Zwischendrin machten wir
Brotzeit mit unseren mitgebrachten Käsesemmeln. Noch während
dem Essen machte sich Elijah auf den Weg zu einem Aussichtspunkt, der
durch einen Holzsteg und ein Podest befestigt ist. Leider stolperte er
über einen hervorstehenden Pinnacle und weil er noch seine
Semmel in der Hand hielt, konnte er sich wohl auch nicht gut abfangen.
So lag er da, mit dem Kopf scheinbar gegen den nächsten Stein
geschlagen. Der erste Schrecken war zugegebenermaßen groß,
als wir ihn hochnahmen und das Blut entlang seiner Wange sahen. Wir
hatten großes Glück gehabt. Es war nur eine kleine
Verletzung, die nicht ärztlich versorgt werden musste und Elijah
wollte nicht mal ein Pflaster.
Froh, dass nichts schlimmeres passiert
ist, genossen wir weiterhin die Landschaft und machten uns gegen
Nachmittag auf die lange
Rückfahrt in Richtung Perth. Endlich angekommen, suchten
wir (schon wieder) nach einer kostenlosen Möglichkeit, den
Campertrailer aufzubauen und folgten entnervt einem "Campingsymbol"
dass
uns auf einen Parkplatz (mit dem Charme eines alten Kohlenhofes)
führte, der direkt an der Hauptstraße lag. Außer uns
hatte sich kein anderer Camper auf diesen Parkplatz verirrt. Wir bauten
den Campertrailer auf, füllten Wasser in unsere mitgebrachten
Flaschen an einem öffentlichen Toilettenhaus, bereiteten unsere
erste warme Mahlzeit (im
Trailer) zu und gingen schlafen. Trotz Verkehr, schliefen alle sehr
gut.
Alle, die befürchten, wir würden vielleicht einen Abstecher
zum Waverock oder gar zum AyresRock in Erwägung ziehen,
können wir nach dem heutigen Tag beruhigen. Wir sparen uns unsere
Ausdauer und Geduld für die Nullarbor Plain auf. Wir fahren zwar
jeden Tag einige Kilometer, aber nach dem heutigen Tag sind wir
tatsächlich erstmal satt von scheinbar unendlich langen Touren.