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   « 05. Dezember  »
Rottnest Island

Heute habt ihr viel zu lesen, denn ich denke, es war ein ereignissreicher Tag. Obwohl ich anfangs etwas skeptisch war, jeden Tag im Notebook festzuhalten, so bin ich doch schon nach der kurzen Zeit total begeistert. Wir erleben hier so viel, dass ich es mir selbst kaum merken kann. und wenn ich wieder zu Hause bin, wüsste ich gar nicht, was ich euch zuerst erzählen soll. 


Wir erwachten gegen 08:30 auf unserem Parkplatz und brachen gleich nach dem Frühstück nach Fremantle auf. Michael ist heute zum ersten Mal rechtsherum in den Kreisverkehr gefahren. Zum Glück ist nichts passiert, denn der Kreisverkehr war sehr klein und die anderen Autofahrer sehr aufmerksam. War schon komisch, als wir plötzlich 2 anderen Autos gegenüber standen und haben uns erstmal sehr gewundert.
Auf der Suche nach der Anlegestelle für die Fähre nach Rottnest Island konnten wir wunderschöne alte Gebäude betrachten, bis wir schließlich am Hafen ankamen. Es dauerte eine Weile, bis wir den Trailer abgehängt hatten, sodass er neben dem Auto auf einem Parkplatz stand.
Wir erreichten gerade noch das nächste Schiff nach Rottnest Island und waren froh, da das nächste Boot erst 2 Stunden später gefahren wäre und sich der Ausflug dann nicht mehr rentiert hätte. Die halbstündige Fahrt in dem Schnellboot führte zwar bei Antonia und Elijah zu Übelkeit, sie benötigten zum Glück jedoch keine "Sick Bags". Hätte die Fahrt allerdings länger gedauert -wer weiss?!

Rottnest Island  Rottnest Island  Rottnest Island 

In  Rottnest Island liehen wir uns 3 Fahrräder:
für Antonia, Michael und Nathanael und einen Kinderanhänger für Elijah und Jascha, um die Insel zu erkunden.

Rottnest Island  Rottnest Island  Rottnest Island

Das Wetter war ideal, da es angenehm kühl war. Unsere Windjacken schützten uns vor dem Wind. Ca. nach 30 min kamen wir an einen Strand, der uns geradezu zu einem Picknick einlud. Also banden wir unsere Räder fest und gingen die Treppe runter zum Meer. Fast eine Stunde ruhten wir uns hier aus. Wir konnten Quokkas (Zwergkänguruhs die nur auf dieser Insel heimisch sind) und Möwen beobachten und hatten einen super Ausblick aufs Meer.

Rottnest Island  Rottnest Island  Rottnest Island

Rottnest Island  Rottnest Island  Rottnest Island

Alles wieder eingepackt und auf dem Weg zu unseren Rädern, fing es erst langsam an zu regnen und bis wir ganz oben waren, hatte uns ein Platzregen erwischt. Da es keine Unterstellmöglichkeit gab, mussten wir weiterradeln. Nathanael war sehr tapfer und kämpfte regelrecht gegen Wind und Regen an. Nach 2 kleinen Bergen hatte er keine Kraft mehr. Wir standen mitten auf einer Anhöhe und waren dem Wetter völlig ausgeliefert. Nicht einmal ein Baum war in der Nähe, unter dem wir hätten Schutz suchen können. Alle waren bereits patschnass, sogar Elijah und Jascha, da der Anhänger, anders als unserer in Deutschland, keine Seitenteile hat und sie von der Seite den ganzen Regen ebenso abbekamen, wie wir. Jascha weinte. Er war untröstlich und wir hatten keine Möglichkeit, etwas an der Situation zu ändern. Wir banden Nathanaels kleines Fahrrad hinten an den Trailer. Er selbst setzte sich bei den Füßen der anderen mit in den Anhänger. Eine Tüte Chips lenkte die Jungs zumindest ein bisschen ab und sie beruhigten sich ein wenig. Michael und ich fuhren wie die Wilden drauf los, um möglichst schnell zum Fahrradverleih zu kommen und endlich im Trockenen zu sein.
Nach 3 Kilometern, die uns ewig vorkamen, hörte zumindest der Regen auf und die Sonne kam langsam hinter den Wolken hervor. Ziemlich erschöpft kamen wir am Ziel an und gaben Helme, Fahrräder und die Schlösser ab. Nach einem kurzen small-talk mit den Leuten vom Fahrradverleih vertrieben wir uns die Zeit bis zur Abfahrt in einem Geschäft. Hier wurden wir halbwegs trocken und vor allem ein bisschen aufgewärmt. Langsam verloren die Lippen der Kinder ihre Blaufärbung und unsere Stimmung hellte sich auf. Bis zur Abfahrt der Fähre dauerte es noch eine halbe Stunde. So gingen wir in Richtung Hafen und erneut kam ein Regenschauer. Zum Glück konnten wir uns in der Touristen Information unterstellen.

Von hier aus konnten wir beobachten, wann unser Boot kommt und als es soweit war, hörte der Regen auf und wir stiegen in Ruhe ein. Die Fahrt entpuppte sich als eigenes kleines Abenteuer und nach ein paar Minuten Fahrt, war uns klar, warum uns die Besatzung extra darauf hingewiesen hatte, die Kinder sollten zu ihrer eigenen Sicherheit auf ihren Plätzen bleiben. Gegenüber von unseren Sitzen war ein Fernseher, in dem ein Dokufilm über die Insel lief. Tolle Bilder, aber dieWellen draußen waren meterhoch und Nathanael sagte: "Mama, das ist ja besser als Fernsehschauen". Die Gischt spritzte nur so ans Fenster, während das Boot ständig hin und her schaukelte. Elijah war müde und lag in aller Ruhe auf Michaels Schoß. Jascha allerdings konnte kaum gehalten werden. Er hätte am liebsten das ganze Boot zu Fuß erkundet und das Schwanken bereitete ihm Freude, sodass er ständig lachte und juchzte. Und Nathanael? Na, der war so sehr damit beschäftigt, aus dem Fenster zu schauen, dass er fast enttäuscht war, als die Fahrt endete.

Rottnest Island

Am Festland angekommen, bekamen die Jungs ihr Abendessen im Auto, Michael machte Hänger und Auto startklar und Antonia telefonierte endlich nach Deutschland.
@Gabi: Sorry! Ich hatte nicht so viel Kleingeld. Leider hab ich zuviel erzählt und hatte nicht mehr viel Zeit, dir zuzuhören, aber ich freue mich, dass es euch wieder besser geht. Wir denken viel an euch und melden uns bald wieder!


Tatsächlich hatte Michael noch soviel Ausdauer, die 200 km zurück ins ""Hotel Franz und Chris" zu fahren. Obwohl uns viele Australien-Kenner davon abgeraten haben, bei Dunkelheit zu fahren, haben wir es gewagt. Wir sind einfach hinter einem Roadtrain hergefahren und ohne Zwischenfälle in LudlowHithergreen angekommen. Müde. Erschöpft.
Ab in die Schlafsäcke und eingeschlafen! Das war ein langer Tag!