Ein bisschen
übermütig, sozusagen von der Sonne geblendet, hat sich
Antonia heute in ein kurzes Sommerkleid gekleidet. Obwohl die Sonne
heute sehr warm war und man nicht vergessen darf, sich einzucremen,
weht doch noch der Wind. Nicht mehr so kalt, aber eben beständig.
Also trugen wir die meiste Zeit Windjacken.
Schade, dass wir den Platz verlassen, aber wir wollen ja vorankommen.
Haben noch einige Kilometer bis Sydney zu fahren und heben uns
längere Aufenthalte für Badetage auf.
Der Torndirrup National Park war unser erstes Ziel (vor uns ist zum
ersten Mal eine Schlange über die Straße gehuscht) und mit
der
NaturalBridge, den Blowholes und TheGap eine beliebte
Touristenattraktion. Jedes Jahr gibt es hier mehrere Tote, weil
übermütige Touristen die heftigen Wellen bei Flut
unterschätzen und mitgerissen werden. Heute allerdings war das
Meer relativ ruhig und der Ausflug war absolut sicher. Die Blowholes
haben nichtmal geblowt :-( und das Bild der NaturalBridge ist so
faszinierend und kann wohl mit keinem Foto authentisch festgehalten
werden.
Das Walfangmuseum von Albany befindet sich in einem anderen Teil des
Parks. Diese letzte Walfangstation Australiens wurde 1978
geschlossen, weil sich der Walfang nicht mehr rentiert hat und viele
Walarten unter Schutz gestellt wurden. Zu Beginn kann man das
größte, der zuletzt benutzten Schiffe selbst erkunden.
Es gibt verschiedene Filmvorführungen in 3 alten
Ölaufbewahrungssilos über den Walfang und Haie. Michael und
Antonia versuchten dem recht schnellen Englisch zu folgen, während
die Kinder die Leinwand bestaunten. Originalhallen kann man begehen und
die Maschinen und Geräte ansehen. Bilder vom Fang, Transport und
der Schlachtung sind ausgestellt. Sogar Skelette von Walen
unterschiedlicher Arten sind aufgebaut. Das Skelett des
mittelgroßen Blauwals misst 22 Meter. Der Eingang zur Halle ist
mit einem Original-Unterkiefer eines Blauwals umrandet. Daran sieht
man, wie groß ein Blauwal werden kann. 2 Eidechsen haben wir im
Park auch noch gesehen. Beide waren zwischen 30 und 40 Zentimeter
groß. eine davon konnten wir eine Zeit lang beobachten, die
andere hat sich schnell vor uns versteckt.
Am Nachmittag haben wir in Albany unseren Lebensmitteleinkauf erledigt
und das Buch, dass wir gesucht haben "CAMPS Australia Wide 4", besorgt.
Ausserdem haben wir eine Karte für unser Handy besorgt, sodass wir
in Zunkunft im Notfall unterwegs telefonieren können und auch
für alle, die Sehnsucht nach uns haben oder sich Sorgen machen
erreichbar sind. Es war schon kurz vor 18.00 Uhr und so langsam bekamen
wir Hunger. Wir erinnerten uns, dass Franz erzählt hat, dienstags
sei Pizzatag und so ließen wir uns den Weg zur nächsten
Pizzabude beschreiben. Tatsächlich haben wir hier ein echtes
Schnäppchen gemacht und uns so richtig satt gegessen. Ab heute
steht Pizza am besten jeden Dienstag auf unserem Speiseplan!
Nachdem alle zufrieden und gestärkt waren, machten wir uns noch
ein Stück in Richtung StirlingRange Nationalpark auf. Hier wollen
wir Vicky Bilney besuchen, die Tochter von einem Patienten aus der
Praxis. Kurz vor dem Park hielten wir an einem Parkplatz an, denn es
wird dunkel. Wir machten noch ein Fotos um euch den wunderschönene Sonnenuntergang zeigen zu können.
Die Jungs durften am Laptop eine Folge von "Es war
einmal das Leben...." anschauen, während Michael alles fürs
Schlafen bereitete. Als wir einschliefen, war es bereits seit einer
Stunde dunkel.