Nach unserem langen gestrigen Abend begannen wir den heutigen Tag
gemächlich. Noch waren wir uns nich darüber im klaren wohin
wir heute eigentlich fahren wollten. Die Gespräche mit Andy und
Petra, die schon deutlich höhere Distanzen zurücklegten als
wir, motivierten uns zu einem Abstecher zum "nur" 200km entfernten Wave
Rock. Der gilt laut unserem Reiseführer als eins der besonderen
Highlights in Westaustralien. Es dauerte schließlich bis 12 Uhr,
bis wir uns auf den Weg machten. Die Wolken und leichter Nieselregen
taten das Übrige, da wir keine Lust auf einen verregneten
Strandtag hatten.
Wir verabschiedeten uns von Petra, Andy, Florin und Daniel, die
ebenfalls die Zelte abbrachen, um in Richtung Albany weiter zu reisen.
Die Adressen wurden ausgetauscht und wir freuen uns auf ein
Wiedersehen in Wien. Als wir uns bei Vicky verabschiedeten und uns
für die Gastfreundschaft bedankten, gab sie uns noch zwei
selbstgebackene Lebkuchen (unser erstes Weihnachtsgebäck)
mit, die hervorragend schmeckten und wurden heimlich verzehrt als
die Kinder schliefen ;-) .
@Vicky: Vielen Dank! Und wir würden uns freuen, wenn wir dich in Deutschland mal zum Kaffee einladen dürfen!
Die Jungs waren alle kurz nach dem wir unterwegs waren, engeschlafen
und wir genossen die Fahrt, die uns immer weiter ins Landesinnere
führte. Die Landschaft veränderte sich und wurde mit jedem
Kilometer karger, und wir sahen immer wieder ausgetrocknete Salzseen.
Beim ersten Tankstop tankten wir Gas für 0,92 $ was bisher der
absulute Höchstwert war. Der niedrigste Preis lag bisher bei 0,56
$. Wie auch schon die Tage zuvor hörte die geteerte Straße
streckenweise auf und wurde als "rote Sandpiste" fortgesetzt.
Gut gelaunt kamen wir schließlich am Wave Rock an. Die Sonne
schien wunderbar und der Wind war heute kaum spürbar. Wir genossen
nach den kühlen Tagen zuvor richtiggehend die Hitze. Vom Parkplatz
führte ein nur 150 meter langer Weg zum Wave Rock, der sofort zum
Klettern und Spielen benutzt wurde.
Zitate:
Elijah: "Besser als ein Spielplatz"
Eine nette Unterhaltung beim Klettern:
Nathanael: "Hey Mama, mach mal schnell ein Foto von mir, dass
ich Sebastian dahim zeigen kann, wie hoch ich schon klettern kann.
Antonia: "Und, denkst du Sebastian kann auch so hoch klettern"
Elijah: "Nee Mama, der kommt viel höher. Weil der ja hat eine Feuerpistole"
Wir blieben also eine Zeit lang hier, um den Kindern beim Spielen zuzusehen und den Wave Rock zu bewundern.
Im Anschluß folgten wir dem Weg, der uns auf den Wave Rock
führte. Wir folgten der kleinen Mauer, bis der Weg an einer
Felswand endete und wir umkehren mußten. Da wir nicht
denselben Weg zurückgehen wollten, gingen wir einfach quer
über
den Wave Rock und fanden diese schönen Felsbrocken, die uns
Schatten für eine Brotzeit spendeten. Leider hatte sich die
Mütze von Jascha unterwegs verabschiedet und konnte, obwohl sie
Michael ausdauernd suchte, nicht mehr gefunden werden.
Wir fuhren schließlich wieder mit unserem Auto in
Richtung Küste. Antonia hielt nach wenigen Minuten an, weil sie
ein Tier gesehen hatte, das über die Straße lief. Michael
schnappte sich den Camcorder und filmte den "australischen Igel", Fotos
haben wir jedoch leider keine gemacht. Gemeinsam beobachteten wir etwa
30 Minuten lang den Igel mitten am Seitenstreifen vom Highway, ohne das
uns irgendein Auto begegnete. Etliche Kilometer weiter suchten wir
uns eine ansprechende Seitenstraße, stellen den Campingtrailer
auf und versuchten zu schlafen.
Das Schlafen fiel Antonia und Michael
etwas schwer, da man dachte immer wieder Schritte in der Nähe
unseres Campingtrailers zu hören. Wir warteten, bis die Kinder
(und
Antonia) eingeschlafen waren, und sahen nach. Natürlich war nichts
Verdächtiges zu entdecken. Die Schritte, die wir hörten,
kamen
vom Klettverschluß des Campertrailers der durch den Wind immer
wieder ein kleines Stückchen geöffnet wurde.