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   « 21. Dezember »
von CapeCoffinBayNationalPark  nach PortLincoln


Als wir aufwachten, regnete es noch immer. Das wir den Wind mit Westaustralien hinter uns gelassen haben war wohl doch etwas voreilig erzählt. Am Himmel war kein Stückchen blau zu sehen und der Platz, an dem wir standen bestand inzwischen zu einem großen Teil aus Wasserpfützen. Da es nicht so aussah, als ob sich das Wetter in absehbarer Zeit ändern würde, beschlossen wir, den nassen Campertrailer abzubauen und nach Port Lincoln zu fahren. Sollte das schlechte Wetter anhalten, können wir dort eher etwas mit den Kindern unternehmen. Leider gibt es einige Teile in unserer Campingausstattung, die wir vor Benutzung des Trailers ausräumen müssen (z.B. 4 Stühle und ein Tisch). Diese stellen wir immer zusammengeklappt unter den Trailer, wenn sie nicht gebraucht werden. Durch den heftigen Regen und den sandigen Untergrund, mussten diese Sachen jetzt nass und  dreckig in den Trailer eingeräumt werden. Der Abbau der Trailers im Regen war auch nicht sonderlich angenehm. Zwei Erwachsene könnten sich zwar leicht die Zeit im Campertrailer vertreiben, zu fünft einen ganzen Tag (oder mehr) im Campertrailer zu verbringen, ist jedoch ein Unding. Ausserdem war Regen in den Hänger getropft (weil wir ihn in der Eile nicht gerade aufgestellt haben) und Schlafsäcke und Matratze waren klamm.

Wir fuhren also nach Port Lincoln und das Wetter schien sich wieder etwas zu bessern. Nach einigen Besorgungen in der Stadt, dem Besuch der Tourist-Info und der (längst überfälligen) Aktualisierung unserer Homepage, entschlossen wir uns einen Campingplatz im Lincoln-National-Park zu suchen. Wir waren ziemlich ausgelaugt, denn mit dem Trailer in Städte zu fahren, bedeutet meist ein Parkplatzproblem. Da wir uns auch erst immer orientieren müssen, dauert die Suche nach Geschäften lange. Auch würde Antonia schon lange das Internet links liegen lassen, wenn sie nicht wüsste, wie sehr sich in Deutschland alle darüber freuen, denn der Upload der Berichte nimmt immer mindestens eine Stunde in Anspruch. Die Kinder wollen in dieser Zeit beschäftigt werden. Gut, dass es wirklich überall Spielplätze gibt. Zumindest war wieder einiges erledigt, das beruhigt. Jetzt wollten wir einfach wieder Ruhe haben. Die einsamen Plätze in Naturparks gefallen uns viel besser, als die besiedelten Städte.

PortLincoln  PortLincoln

Etwa 40 km weiter hatten wir (Zitat von Antonia: unseren "Königs-Platz" gefunden) und machten unser Abendessen.

September Beach  September Beach  September Beach

Ein wunderschönder Regenbogen am Himmel machte den Platz noch schöner und der Wind war für kurze Zeit vergessen.

Regenbogen 

Wir hatten noch nicht zu Ende gegessen, als ein Platzregen einsetzte. Alle, außer Michael, retteten sich in den Campertrailer, während Michael versuchte, die Sachen vor Wind und Regen in Sicherheit zu bringen. Im Campertrailer brach jedoch sofort Chaos aus. Wir hatten die Seitenteile noch nicht richtig befestigt, da sie so besser vom Wind getrocknet werden konnten. Jetzt drückte der Wind den Regen also seitlich in den Campertrailer und die Kinder waren kurz verunsichert, weil sie nicht wussten wo sie schlafen sollten. 5 Minuten später war der Trailer wasserdicht gemacht und die nassen Stellen mit Handtüchern abgedeckt. Bisher waren wir der Meinung, wir hätten viel zu viele Outdoorhandtücher dabei. Sie sind so saugfähig und trocknen so schnell, das uns die Hälfte gelangt hätte. In diesem Moment aber, waren wir sehr dankbar, denn so konnten wir im Trockenen schlafen. Die Kinder hatten sich wieder beruhigt und sahen eine neue Folge von "Es war einmal das Leben". (Diese Sendung entwickelt sich hier zur täglichen Unterrichtseinheit. Die Kinder haben so viele Fragen und interessieren sich sehr für die Abläufe im Körger. Sie erzählen auch immer, ob wir gerade etwas gesundes oder ungesundes essen.)
Der Regen lies im Laufe der Nacht nach, die Windböen waren jedoch so heftig, dass sie den Campertrailer immer wieder zum wackeln brachten.