MikkiraStation und PortLincoln
Beim morgendlichen
Kuscheln im Trailer entdeckte Antonia, dass sich Jascha ein Stück
Schneidezahn abgebrochen hat. Das muss wohl gestern auf dem Spielplatz
passiert sein. Er ist gestolpert und gegen eine Metallbank gefallen. Er
hat sich gleich wieder beruhigt, deswegen haben wir nicht mit einer
Verletzung gerechnet. Es ist nicht viel und wir hoffen, das die Wurzel
nicht betroffen ist und er den Zahn behalten kann. Schmerzen hat er
bisher keine.
Wir haben uns entschieden, noch eine Nacht zu bleiben uns ließen
zum ersten Mal unseren Trailer alleine. Bis wir fertig zum Losfahren
waren, entdeckte Michael einen BlueTongLizard und die Kinder
beschäftigten sich mit ihm. Das Ehepaar am PildappaRock hatte uns
versichert, dass sie nicht giftig sind und uns ermutigt, sie zu
streicheln. Sie seien wie Haustiere. Und tatsächlich. Alle
berührten ihn vorsichtig und er zeigte uns nichtmal seine blaue
Zunge. Es schien ihm zu gefallen.
Am späten Vormittag machten wir einen Ausflug zu einem Koalapark. Wir haben
auf unserer Reise bisher noch keine gesehen. Die Tiere leben hier in
der freien Natur und man muss die Augen offen halten, damit man sie in
den Bäumen sieht. Michael ist der absolute Spitzenreiter, was das
Erkennen der Koalas betrifft. Ein kurzer Spaziergang zwischen den
Bäumen war ein Erlebnis für alle. Fast 12 Tiere sahen wir,
unter anderem eine Mutter mit ihrem Kind. Alle Koalas saßen faul
in den Bäumen und ließen sich vom Wind schaukeln. Ab und zu
schaute mal einer in unsere Richtung.
Am Ausgang des Parks beobachteten wir noch einen Moment lang Schafe unter einem Baum.
Auch heute galt es, noch ein paar Besorgungen in der Stadt zu machen,
da wir gestern doch noch die Feuerzeuge und die Campingdusche vergessen
haben. Die Kinder wollten für ihren Wunschzettel nocheinmal in ein
Spielzeuggeschäft. Wüssten die Kinder nicht, dass bald
Weihnachten ist, würde es keine Rolle spielen. Hier gibt es für uns bei
weitem nicht diesen Trubel wie in Deutschland. Sind wir in einem
Nationalpark, ist es nahezu vergessen. Denke ich an die weihnachtliche
Stimmung der letzten Jahre, vermisse ich die gemütliche Zeit mit
der Familie doch ein wenig.
@ Pappenheim: Esst doch bitte ein
paar Lebkuchen für uns mit und macht uns einen wohlschmeckenden
Weihnachtstee. Beim Feiertagsessen gönnt uns doch bitte auch einen
Bisssen. Schickt uns noch ein Bild vom Tannenbaum dazu. Er ist
bestimmt wieder riesig!
@ Florian: Hannah schreibt mir, du
hast auch einen Baum besorgt. Das freut mich. Schön zu wissen,
dass es zu Hause gemütlich ist. Bestimmt genießt du die Ruhe
ohne uns. Hoffentlich dürfen wir überhaupt wieder kommen?!
Danke, dass du unser Haus hütest.
Kurz vor unserem Campingplatz sprang ein Känguruh über die
Straße. Es hielt in der Wiese an und ließ sich von uns
fotografieren.
Ein ruhiger Tag zum Krafttanken war das heute. Wir merken, dass es
für alle wichtig ist, zwischendrin mehr als eine Nacht an einem
Ort zu bleiben. Wäre das Wetter noch ein bisschen besser,
könnten wir uns noch eine weitere Nacht hier vorstellen. Es
wäre ein toller Badestrand. Aber wir fahren morgen weiter nach
Port Augusta.
Ausgiebiges Spielen am Strand und Kochenhelfen machten die Jungs müde und sie schliefen schnell ein.
Antonia stand nachts auf und sah, dass zwischen Auto und Essplatz ein
Känguruh schlief. Bestimmt das gleiche, das wir zuvor in der Wiese
entdeckt hatten.