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   « 24. Dezember »
Frohe Weihnachten

Als erstes wollen wir allen, die uns so treu begleiten, ein schönes Weihnachtsfest wünschen. Wir rechnen hier mit keiner weißen Weihnacht ;-)

Stattdessen sind wir heute mal wieder unterwegs und fahren, wie immer vom Wetter getrieben :-( , weiter in Richtung Port Augusta.

Unser Geschenk an euch ist, dass ihr heute ein aktuelles Update bekommt. Wir sind hierfür extra in Whyalla bei  Mc. Donald eingekehrt. Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn es ist gerade Mittagszeit und alle haben Hunger. Die Jungs sind satt und toben sich gerade aus, während wir die Weihnachtsgrüße verfassen:


 Liebe  "Mitreisenden",

Freunde, Familie, Bekannte, Kollegen sind unter euch und wir möchten uns bei euch bedanken. Für die Hilfe bei den Vorbereitungen, der Organisation, dem seelischen Beistand und vor allem dafür, dass ihr uns so treu begleitet. Es ist schön zu wissen, dass ihr uns nicht vergessen habt, wenn wir wieder nach Hause kommen.
Ein ganz besonderer Dank gilt all denjenigen, die sich Sorgen um uns machen. Danke, dass ihr uns habt reisen lassen! Wir sind wirklich bemüht, auf uns aufzupassen und bisher ist noch nichts passiert, was nicht auch daheim hätte passieren können.
Danke an alle, die sich zu Hause um alles kümmern. Unser Haus wird gehütet, die Katze versorgt und auch Oma wissen wir in guten Händen. Das macht es uns einfacher, den Urlaub unbesorgt zu genießen.

Da wir uns gut vorstellen können, wie ihr euer Weihnachtsfest gestaltet, wünschen wir euch gutes Gelingen und vor allem ruhige Stunden. Wir schicken euch hierzu eine Portion australische Gelassenheit. Die kann man bestimmt immer gut gebrauchen, aber ihr werdet sehen, sie macht Weihnachten noch schöner. Wenn ihr zusammensitzt, denkt uns in eure Mitte, bestimmt hätten alle viel zu erzählen. Wenn es bei euch warm und gemütlich wird, könnt ihr euch die Sonnenstrahlen vorstellen, die unseren Tag heute begleiten. Während ihr euch mit Tee und Kaffee wärmt, sitzen wir am Strand und trinken gekühltes Limo.
Es wird eine kleine Bescherung für die Jungs geben. Ganz anders als in Deutschland und ich glaube, ich vermisse dann die besinnliche Stimmung unter dem Tannenbaum. Eine kleine Kerze haben wir dabei. Die zünden wir uns abends an, wenn die Kinder schlafen. Dabei denke ich fest an alle, die ich sonst so gerne in den Weihnachtstagen sehe. Ich umarme euch ganz herzlich und wünsche euch ein frohes Fest!

Lasst es euch gutgehen, vergesst für einen Moment lang alle Sorgen! Verbringt die Zeit ganz intensiv miteinander. Das ist so wertvoll. Ohne Stress, ohne Ärger.
Jetzt wäre ich gerne bei euch.


Ein gesegnetes Fest euch allen,
Antonia mit Familie

Beim nächsten Update könnt ihr nochmal auf den heutigen Tag blättern und lesen, wie wir den Tag verbracht haben. Unsere Weihnachtsgrüße sind sozusagen druckfrisch und wir wissen ja noch nicht, was wir heut noch alles erleben.

Und so war es letztendlich, unser australischer Heiligabend:
Nachdem die Homepage aktualisiert war, machten wir uns auf den Weg gegenüber in eine Einkaufspassage. Wir suchten nach einem bestimmten Geschäft, weil die Jungs seit dem Sommer einen großen Wunsch haben und uns wurde gesagt, wir finden das bei "Dick Smith". Auch in anderen Städten gibt es diesen Laden, aber wir haben uns nicht rechtzeitig darum gekümmert und gestern in Port Lincoln hatte er schon zu. Die Geschäfte haben heute normal offen, denn Weihnachten ist hier am 25.12. Gut für uns, denn tatsächlich konnten wir heimlich die Geschenke besorgen. Gemeinsam erledigten wir den Einkauf ein paar Lebensmittel, insbesondere Obst, Gemüse und Brot. Michael wollte auch noch Kabel für die Batterie kaufen, eine Doppelsteckdose für unseren Spannungswandler (Unser Auto sieht aus wie ein Büro. Unendlich viele Kabel der verschiedenen Geräte.Völlig chaotisch, wie ihr natürlich nicht anders erwartet. Batterien haben wir mittlerweile mehr als Unterhosen dabei ;-)) und einen kleinen Werkzeugkasten.
Mehr oder weniger alles besorgt, verließen wir die Stadt. Bereits im Vorfeld hatten wir uns in unserem schlauen Buch einen Platz ausgesucht. Eine halbe Stunde Fahrt und wir waren im Fitzgerald Bay Bush Camp angelangt. Hier also wollten wir Weihnachten verbringen.

FitzgeraldBay

Beim Aussteigen entdeckten die Jungs gleich 2 große Geschenke im Kofferraum. Wir hatten sie weder eingepackt noch abgedeckt und haben erklärt, dass das Christkind nicht genau wusste, wo wir schlafen und die Sachen lieber gleich ins Auto gelegt hat. Die Freude war groß: Für jedes Kind ein großer ferngesteuerter Jeep! Über die Farben gab es keinen Streit: Nathanael wollte den roten, Elijah den gelben Jeep. Leider hatte das Christkind vergessen, die Batterien aufzuladen. Die Fahrt vom Einkauf bis hierher reichte nur für einen Akku und auch der sollte im Ladegerät bleiben, bis wir gegessen hatten. 
Unser Weihnachtsessen, Reis mit frischem Hühnchen und einer indischen Fertigsoße war inzwischen fertig und wir genossen unser Festmahl in der untergehenden Sonne. Als Nachtisch gab es eine Riesenpackung belgische Nuss-Nougat-Pralinen von "Guylian", denn die schenkt mir meine Oma aus Hof oft zu Weihnachten und als ich sie im Geschäft entdeckt habe, wollte ich sie uns unbedingt gönnen.

Weihnachten  Weihnachten

Gemütlich zu Ende gegessen, suchte Michael Tücher im Auto und -erschrak sich furchtbar, weil er glaubte, dass Christkind aus unserem Trailer herausfliegen gesehen zu haben. Alle machten sich schnell auf den Weg in den Trailer und waren zunächst enttäuscht, da sie keine Geschenke entdecken konnten. Schlimmer noch, denn die Jeeps, die wir vorhin noch in den Hänger gestellt hatten, waren weg. Nathanael schaute schließlich hinter den Vorhang, der das Bett vom Innenraum abtrennen kann. Unsere rote Elch-Decke lag da und es schien etwas darunter zu sein. Er zog sie weg und gab einen Freudenschrei von sich. Alle Augen glänzten, so wie es an Weihnachten eben sein muss. Die Kinder entdeckten 2 Wasserspritzpistolen, 5 kleine Spielautos, Schleichtiere (ein Delfin, ein Krokodil und ein weniger australisches, aber mindestens genauso schönes Nilpferd), 3 kleine Taschenlampen, 1 Spielzeug für Jascha zum Sortieren, Trommeln und hinter sich herziehen und natürlich waren die Geländewagen wieder dabei!

Weihnachten   Weihnachten  Weihnachten

Weihnachten  Weihnachten

Elijahs Auto wurde zuerst ausprobiert. Die Jungs strahlten. Begeistert versuchten sie, nach kurzer Einweisung unsererseits ihre Fahrkünste. Sie wechselten sich sogar ganz toll ab. Jascha schaute zu, wollte aber nicht, dass ihm das Auto zu nah kam. Irgendwie machte ihm das Angst. Die Batterien hielten pünktlich bis zum Einbruch der Dunkelheit. Es war an der Zeit, ins Bett zu gehen. Stolz erzählten die Kinder vorm Einschlafen, was das liebe Christkind für schöne Sachen gebracht hat.

Zufällig hatten wir den Trailer so aufgebaut, dass wir von unserer Tür aus genau auf den wunderschönen Vollmond blicken konnten:

Mond

Frohe Weihnachten mal ganz anders, aber mindestens genauso schön!