Beim nächsten Update könnt ihr
nochmal auf den heutigen Tag blättern und lesen, wie wir den Tag
verbracht haben. Unsere Weihnachtsgrüße sind sozusagen
druckfrisch und wir wissen ja noch nicht, was wir heut noch alles
erleben.
Nachdem die Homepage aktualisiert war, machten wir uns auf den Weg
gegenüber in eine Einkaufspassage. Wir suchten nach einem
bestimmten Geschäft, weil die Jungs seit dem Sommer einen
großen Wunsch haben und uns wurde gesagt, wir finden das bei
"Dick Smith". Auch in anderen Städten gibt es diesen Laden, aber
wir haben uns nicht rechtzeitig darum gekümmert und gestern in
Port Lincoln hatte er schon zu. Die Geschäfte haben heute normal
offen, denn Weihnachten ist hier am 25.12. Gut für uns, denn
tatsächlich konnten wir heimlich die Geschenke besorgen. Gemeinsam
erledigten wir den Einkauf ein paar Lebensmittel, insbesondere Obst,
Gemüse und Brot. Michael wollte auch noch Kabel für die
Batterie kaufen, eine Doppelsteckdose für unseren Spannungswandler
(Unser Auto sieht aus wie ein Büro. Unendlich viele Kabel der
verschiedenen Geräte.Völlig chaotisch, wie ihr
natürlich nicht anders erwartet. Batterien haben wir mittlerweile
mehr als Unterhosen dabei ;-)) und einen kleinen Werkzeugkasten.
Mehr oder weniger alles besorgt, verließen wir die Stadt. Bereits
im Vorfeld hatten wir uns in unserem schlauen Buch einen Platz
ausgesucht. Eine halbe Stunde Fahrt und wir waren im Fitzgerald Bay
Bush Camp angelangt. Hier also wollten wir Weihnachten verbringen.
Beim Aussteigen entdeckten die Jungs gleich 2 große Geschenke im
Kofferraum. Wir hatten sie weder eingepackt noch abgedeckt und haben
erklärt, dass das Christkind nicht genau wusste, wo wir schlafen
und die Sachen lieber gleich ins Auto gelegt hat. Die Freude war
groß: Für jedes Kind ein großer ferngesteuerter Jeep!
Über die Farben gab es keinen Streit: Nathanael wollte den roten,
Elijah den gelben Jeep. Leider hatte das Christkind vergessen, die
Batterien aufzuladen. Die Fahrt vom Einkauf bis hierher reichte nur
für einen Akku und auch der sollte im Ladegerät bleiben, bis
wir gegessen hatten.
Unser Weihnachtsessen, Reis mit frischem Hühnchen und einer
indischen Fertigsoße war inzwischen fertig und wir genossen unser
Festmahl in der untergehenden Sonne. Als Nachtisch gab es eine
Riesenpackung belgische Nuss-Nougat-Pralinen von "Guylian", denn
die schenkt mir meine Oma aus Hof oft zu Weihnachten und als ich sie
im Geschäft entdeckt habe, wollte ich sie uns unbedingt
gönnen.
Gemütlich zu Ende gegessen, suchte Michael Tücher im Auto und
-erschrak sich furchtbar, weil er glaubte, dass Christkind aus unserem
Trailer herausfliegen gesehen zu haben. Alle machten sich schnell auf
den Weg in den Trailer und waren zunächst enttäuscht, da sie
keine Geschenke entdecken konnten. Schlimmer noch, denn die Jeeps, die
wir vorhin noch in den Hänger gestellt hatten, waren weg.
Nathanael schaute schließlich hinter den Vorhang, der das Bett
vom Innenraum abtrennen kann. Unsere rote Elch-Decke lag da und es
schien etwas darunter zu sein. Er zog sie weg und gab einen
Freudenschrei von sich. Alle Augen glänzten, so wie es an
Weihnachten eben sein muss. Die Kinder entdeckten 2
Wasserspritzpistolen, 5 kleine Spielautos, Schleichtiere (ein
Delfin, ein Krokodil und ein weniger australisches, aber mindestens
genauso schönes Nilpferd), 3 kleine Taschenlampen, 1 Spielzeug
für Jascha zum Sortieren, Trommeln und hinter sich herziehen und
natürlich waren die Geländewagen wieder dabei!
Elijahs Auto wurde zuerst ausprobiert. Die Jungs strahlten. Begeistert
versuchten sie, nach kurzer Einweisung unsererseits ihre
Fahrkünste.
Sie wechselten sich sogar ganz toll ab. Jascha schaute zu, wollte aber
nicht, dass ihm das Auto zu nah kam. Irgendwie machte ihm das Angst.
Die Batterien hielten pünktlich bis zum Einbruch der Dunkelheit.
Es war an der Zeit, ins Bett zu gehen. Stolz erzählten die Kinder
vorm Einschlafen, was das liebe Christkind für schöne Sachen
gebracht hat.
Zufällig hatten wir den Trailer so aufgebaut, dass wir von unserer
Tür aus genau auf den wunderschönen Vollmond blicken konnten:
Frohe Weihnachten mal ganz anders, aber mindestens genauso schön!