Jetzt sind die Wolken weg! Strahlend blauer Himmel, das Meer direkt vor
der Tür. Eine kleine Brise macht den Tag angenehm. Das ist
Urlaubswetter!!!
Genau so muss der erste Feiertag sein: Ganz gemütlich, die Kinder
spielen mit ihren neuen Sachen, Mama und Papa räumen ein bisschen
auf. Naja, ein bisschen aufräumen ist wohl untertrieben. Michael
legte das halbe Auto auseinander, um den Schaden der zweiten Batterie
zu beheben und zu überprüfen, warum der Kühlschrank im
Trailer nicht funktioniert. Das Problem mit der Batterie war schnell
behoben, denn der Mechaniker hatte eine Sicherung eingebaut, die
Michael nur übersehen hatte. Diese war schnell ausgewechselt. Er
konnte ausserdem eine Stromverbindung vom Auto zum Trailer herstellen,
die wir bisher nicht hatten. Die Aktion Kühlschrank sollte
allerdings bis zum Nachmittag andauern. Und repariert ist er nicht.
Nach dem Mittagessen ging Antonia mit den Kindern zum Strand. Das Meer
hat hier Ausläufer gebildet, die sich bei Flut mit Wasser
füllen und bei Ebbe bestehen bleiben, während das eigentliche
Meer noch einige Meter entfernt ist. Ein richtiger Pool ist so
entstanden und hat sich wunderbar aufgewärmt, sodass die Kinder
total begeistert plantschen konnten. Auch Jascha hatte seinen
Spaß, denn das Wasser ging ihm bis zur Hüfte und so konnte
er munter drauf los spazieren. Wenn er hinfiel, stand er einfach wieder
auf.
Nachmittags machten wir uns auf den 30 km langen Weg nach Whyalla, um
unsere Weihnachtstelefonate zu erledigen. Gerlinde haben wir zwar
erreicht, aber es war in Deutschland erst 7.45 h und sie hat uns
gebeten, in 2 Stunden nochmal anzurufen, weil noch alle schlafen.Wir
hatten mit 8 Stunden Zeitverschiebung gerechnet, dabei sind wir ja 9,5
Stunden voraus! Da wir auch niemand anderen in Deutschland wecken
wollten, suchten wir nach einer Möglichkeit, uns die Zeit zu
vertreiben. Es war inzwischen 18.00 h und somit Essenszeit. Der 25.12.
ist hier ein Feiertag und alles hat geschlossen. Auf Chips von der
Tankstelle hatten wir keine Lust und so sind wir wieder zurück zum
Campingplatz gefahren. Kurz überlegten wir, ob wir erst morgen
anrufen, um uns die weitere Fahrt heute zu ersparen, aber wir haben es
ja Gerlinde zugesagt und wollten sie nicht warten lassen. Ausserdem
freuten wir uns ja schon den ganzen Tag auf die vielen Telefonate am
Abend. In Ruhe gekocht und sattgegessen, machten wir uns fast 3 Stunden
später nocheinmal auf den Weg.zum Telefon. Und diesmal hatten wir
wirklich Pech. Um günstiger telefonieren können, haben wir
einen Voucher gekauft. Das ist sehr praktisch und funktionierte bisher
gut. Heute aber, schien das Netz dieses Anbieters ausgelastet zu sein
und die Vorwahlnummer war immer besetzt. Fast 20 Minuten lang haben wir
es versucht -keine Chance. Unser letztes Kleingeld zusammengesammelt,
versuchten wir, wenigstens kurz bei Oma anzurufen, aber da meldete sich
niemand. Letztendlich haben wir eine kurze Nachricht auf unserem
eigenen AB hinterlassen und sind gespannt, ob sie abgehört wird.
120 Kilometer und kein vernünftiges Gespräch! Enttäuscht
fuhren wir zurück. Es war bereits dunkel und wir beendeten den Tag
mit einer kurzen Besprechung über unsere weitere Reiseroute.