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   « 26. Dezember »
Port Augusta, Hawker

Wie am Abend zuvor besprochen, brachen wir am späten Vormittag nach Port Augusta auf. Hier erledigten wir einen kleinen Einkauf, um für die nächsten Tage, in denen wir voraussichtlich nicht in eine Stadt kommen, ausgestattet sind. Auf der Suche nach einer öffentlichen Waschmaschine wurde Michael mal wieder von der Polizei aufgehalten. Das war sein vierter Alkoholtest seit wir in Australien sind :-).  Die Polizisten hier sind sehr nett. Nachdem er gefragt hatte, woher wir kommen, sagte er in gebrochenem Deutsch "Guten Tag". Er machte uns darauf aufmerksam, dass unser rechter Vorderreifen zu wenig Profil hat. Wir haben das schon gewusst, uns aber bisher um diese Investition gedrückt. Ausserdem haben wir eine Plakette von unserem Anhänger verloren, wir sollen einfach ohne weiter fahren und wenn uns nochmal jemand danach fragt sagen, wir haben sie irgendwo unterwegs verloren. Nach einem "Auf Wiedersehen" durften wir weiter.

Während die Wäsche in der Maschine versuchte, sauber zu werden (das ist bei einer Waschzeit von 30 Minuten gar nicht so einfach), gönnten wir uns eine ausgiebige Mittagspause unter den schattigen Bäumen in einem Park mit Spielplatz. In Ruhe durchstöberten wir Hefte von Nationalparks und Informationsbroschüren über die Umgebung.

Es war klar, dass wir noch heute zum FlindersRangesNationalPark fahren wollten. Nachdem die Wäsche wieder eingesammelt war, konnte es losgehen. Auf der Fahrt machten wir an ausgeschilderten Ruinen Halt und fotografierten sie aus dem Fenster heraus. Es war nicht so umwerfend, als dass wir hätten aussteigen wollen.

Ruins  Ruins 

Einige Kilometer weiter, gab es eine Abzweigung zur Yourambullacave, einer Höhle mit Malereien der Aborigines. Eine kleine Wanderung kam uns gerade recht und wir machten uns einen schmalen Pfad den Berg hinauf zu den Höhlen. Anfangs war es ein gut belaufener Pfad, später wurde er zu einer kleinen Kletterpartie. Die Höhlen waren nicht besonders groß. Ein Gitter versperrte den Zugang und man konnte von außen die Malerein betrachten. Man musste von einer Höhle zur nächsten laufen und weil der Weg nicht besonders gut ausgeschildert war, verloren wir ihn. Eine etwas größere, offene Höhle bot uns Schatten zum Ausruhen und wir genossen ein paar Minuten die Aussicht, bevor wir uns auf den Weg querfeldein nach unten machten.

Yourambullacave  Yourambullacave   Yourambullacave

Yourambullacave  Yourambullacave  Yourambullacave

Yourambullacave  Yourambullacave  Yourambullacave

Yourambullacave  Yourambullacave

Unten angekommen, war Antonia gerade dabei, das Abendessen vorzubereiten, als Michael merkte, dass er seine Sonnenbrille oben in der Höhle vergessen hatte. Bis zum Sonnenuntergang war es nicht mehr lang und wir mussten noch unseren Schlafplatz suchen. Dennoch machte sich Michael auf den Weg nach oben und kam 17 Minuten später im Laufschritt wieder zurück -natürlich mit Sonnenbrille!

Während dem Sonnenuntergang hatte der ganze Himmel in breiten Bahnen alle Farben des Regenbogens übereinander. Wir haben versucht, es auf dem Photo festzuhalten, aber es ist nicht gelungen.

Viele Känguruhs sahen wir heute. Einige unterhalb der Höhlen, einige auf der Fahrt. Vorsichtig fuhren wir weiter nach Hawker. Kurz vor dem Ortseingang war ein lautes, quietschendes Geräusch zu hören. Im allerersten Moment, dachten wir es sei das Auto, aber dann sahen wir, dass die Bäume voll bunter Papageien waren, die so laut zwischerten. Es war inzwischen dämmrig und wir mussten mit Blitz fotografieren. Die Vögel flogen schreiend weg und setzten sich nach einer Weile wieder. Hunderte von ihnen saßen in den Bäumen ringsum.



Nachdem unsere Telefonaktion gestern missglückt ist, wollten wir hier in Hawker einen neuen Versuch starten. Die Uhrzeit passte diesmal wirklich und wir fanden auch sofort ein Telefon. War das eine Freude! In Pappenheim haben wir alle angetroffen und konnten mit jedem ein paar Minuten quatschen. Auch die Omas haben  sich gefreut, von uns zu hören. Unsere Jungs sprangen lustig ums Telefon, während wir Erwachsenen uns mit dem Aufpassen und Telefonieren abwechselten.

@"kleinen" Sebastian: Nathanael hat seit heilig Abend davon gesprochen, dass er dich anrufen will. Als wir ihm aber die Nummer wählen wollten, hat er sich nicht mehr getraut. Er wollte dir erzählen, was er zu Weihnachten bekommen hat. Also: "Elijah und ich haben jeder einen ferngesteuerten Jeep bekommen, coole neue schöne Autos, jeder eine Wasserpistole und 3 kleine Tiere zum Spielen. Ausserdem haben wir schon viele Tiere im Urlaub gesehen: Emus, Blau-Zungen-Eidechsen, verschiedene Vögel, ein Blauwal-Skelett, Känguruhs, Skelette von anderen Walen. Mehr fällt mir jetzt nicht ein."

Es war bereits 22.00 Uhr, als wir den Ort verlassen haben. Im Dunkeln mussten wir noch 40 km zu unserem Übernachtungsplatz zurücklegen. So recht haben wir ihn auch nicht gefunden und haben uns an einen ruhigen Parkplatz neben dem Highway hingestellt.